97 n. Chr. wurde unter Kaiser Trajan im Bereich der Wiener Innenstadt
eines von 30 Legionslagern des Imperium Romanum errichtet.
Vindobona diente der Sicherung der nördlichen Grenze,
jenseits der Donau war germanisches Gebiet.
Rund um das Legionslager entstand die Lagervorstadt
(canabae legionis), in der ein buntes Völkergemisch lebte: Römer,
romanisierte Kelten und Zuwanderer aus allen Ecken des Reiches.
Handwerker, Händler, Gastwirte und Betreiber verschiedenster
Vergnügungsstätten waren hier anzutreffen.
Östlich des militärischen Zentrums von Vindobona – im heutigen
3. Wiener Gemeindebezirk – entwickelte sich entlang der „Limesstraße“
eine weitere städtische Siedlung mit hohem Anteil einheimischer
Bevölkerung.
Das Umland war durch ein gut ausgebautes Verkehrsnetz erschlossen,
was für die Versorgung des Siedlungsraumes mit Gütern und Baumaterial wichtig war. An Straßenstationen konnten die Pferde gewechselt
und die Reisenden versorgt werden.
Es ist anzunehmen, dass der ländliche Bereich mit Bauernhöfen, aber auch großen Gütern besiedelt war.