Ein noch nicht ganz gelöstes Rätsel in der Geschichte Vindobonas ist die Lokalisierung eines Reiterkastells der ala I Britannica. Von seiner Existenz weiß man durch den Fund von drei Grabstelen, die im Bereich der Stallburg entdeckt wurden. Dort wird der Friedhof der 500 Mann starken Reitereinheit an der Limesstraße vermutet. Etwas weiter westlich an der Straße liefert ein Spitzgraben, der 1995 im zweiten Kellergeschoß unter dem Hof des Schottenklosters entdeckt wurde, ein Indiz auf das Kastell selbst. Möglicherweise umgab er das Lager, das demnach auf dem Areal des Schottenklosters zu vermuten wäre.
Von der Umwidmung des ehemaligen Siedlungs- und Gewerbegebietes (Fundpunkt Freyung) in einen Gräberfeldbereich in spätrömischer Zeit zeugt ein im Jahr 1830 beim Neubau des südlichen Traktes des Konventsgebäudes des Schottenstiftes ausgegrabener Sarkophag, der später im Stiftsgarten aufgestellt wurde.