Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf der Freyung immer wieder römische Funde gemacht. Eine großflächige Grabung fand 1987 im Zuge des Tiefgaragenbaus statt, im Jahre 1992 wurden beim Umbau des Palais Harrach römische, mittelalterliche und neuzeitliche Siedlungsreste aufgedeckt, unter anderem Schotterpackungen der Limesstraße.
Der Bereich um die Freyung wies in römischer Zeit besonders günstige Voraussetzung für die Entwicklung eines Handwerkerviertels auf: Im Osten befand sich der Ottakringer Bach, der genügend Brauchwasser lieferte. Zudem verlief genau hier die Limesstraße, die eine gute Verkehrsanbindung gewährleistete. Die Auswertung der archäologischen Funde lässt darauf schließen, dass sich hier vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. Metall verarbeitende Betriebe, Töpfereien, Werkstätten für Beinverarbeitung und möglicherweise auch eine Walkerei befunden haben.