ZIVILSIEDLUNG
- Ziegelei

3, MECHELGASSE 1, 1909

Ein Hinweis auf eine Ziegelei in der Zivilstadt ergab sich erstmals 1909 bei Kanalbauarbeiten vor dem Haus Mechelgasse 1. In einer tiefen, schachtartigen Grube fand man zahlreiche, dicht nebeneinander stehende Ziegel, verkohlte Holzbalken und Nägel, die vom damaligen Ausgräber als die Reste eines Depotraumes interpretiert wurden. Da der Ziegelhersteller seine Produkte alle mit seinem Namen gestempelt hat, wurde die Manufaktur des Marcus Antonius Tiberianus ganz in der Nähe vermutet.

Den endgültigen Beweis brachte die benachbarte Grabung Rennweg 16 des Jahres 2005. Hier fand sich eine aufgelassene Latrine, die mit Ziegelfehlbränden des Marcus Antonius Tiberianus zugeschüttet war. Da der Abfall der Manufaktur sicher nicht weit transportiert wurde, müssen auch die bisher noch nicht entdeckten Ziegelbrennöfen in der nächsten Umgebung gelegen haben.


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